UNTERNEHMEN | 04.09.2012
Deikon meldet Insolvenz an
VON MELANIE AGNE
Der Kölner Handelsimmobilieninvestor Deikon (ehemals Boetzelen), dessen Unternehmensanleihen börsennotiert sind, hat gestern vor dem Amtsgericht Köln Insolvenzantrag gestellt. Anders als bisher geplant, hat sich die Geschäftsführung nach eigenen Angaben entschlossen, doch keinen Antrag auf Anordnung einer Eigenverwaltung zu stellen. Als Grund nennt ein Deikon-Sprecher, einige Gläubiger seien von vornherein dagegen gewesen.
Die Firma hat rund 4.000 Gläubiger, darunter viele Privatleute, die drei Hypothekenanleihen gezeichnet haben. Deikon hatte seit dem 27. August nach eigenen Angaben mit wesentlichen Gläubigern weitere Sanierungsverhandlungen geführt, die aus Sicht der Deikon-Geschäftsführung endgültig gescheitert seien. Deikon gehören rund 90 Lebensmittelmärkte im gesamten Bundesgebiet. Auf die Mietverträge hat die Insolvenz nach Ansicht des auf Einzelhandel spezialisierten Sanierungsexperten Manfred Hunkemöller keine Auswirkungen.
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