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Dienstag, 2. April 2013

Der niedersächsische Hersteller von Biogasanlagen MT-Energie GmbH muss als Folge der schwierigen Marktbedingungen Überkapazitäten abbauen.

Kurssturz nach Unternehmensmeldung

 
 
Erneut hat es eine Anleihe aus dem Bereich der erneuerbaren Energien in die Schlagzeilen geschafft.
Auch dieses Mal geht es um Probleme, die aus der Reduktion der gesetzlichen Fördersätze und damit verbunden aus einem Rückgang der Marktnachfrage entstanden sind. Dieses Mal handelt es sich um einen Hersteller von Biogasanlagen.
Der niedersächsische Hersteller von Biogasanlagen MT-Energie GmbH muss als Folge der schwierigen Marktbedingungen Überkapazitäten abbauen. So plant das Unternehmen an seinem Hauptstandort einen kurzfristigen Abbau von etwa 70 Mitarbeiter (entspricht etwa 10 % der Belegschaft) vorzunehmen.
Kurssturz nach Unternehmensmeldung
Schauen Sie sich den Kurschart der MT-Anleihe an, um zu sehen, welche Durchschlagskraft solche Nachrichten haben können. Innerhalb von nur drei Tagen fiel der Anleihekurs von zuvor über 105 % auf 72 %.
Erschwerend dürfte sich die Nachricht ausgewirkt haben, wonach die Ratingagentur Creditreform den Zusatz „watch“ (unter Beobachtung) hinzugefügt haben. In der Regel bedeutet dies, dass eine genauere Überprüfung durch die Ratingagentur erfolgen wird.
Viele Ökostrom-Anleihen mit Problemen
Schlechte Nachrichten von Anleihen aus dem erneuerbare Energien-Bereich waren in den letzten Monaten keine Seltenheit. Anleiheinvestoren hatten mit Solaranleihen wie beispielsweise mit den Anleihen von Solen, Solarworld oder SIC Processing Geld  verloren.
Aber auch andere Bereiche der ökologischen Energieerzeugung (Windreich AG, BKN Biostrom AG) waren betroffen. Insofern ist die empfindliche Reaktion des Marktes auf die jüngsten Unternehmensmeldungen der MT-Energie GmbH verständlich.
Kupon bereits überwiesen
Das Unternehmen hat als Reaktion auf die Kursentwicklung Ende der letzten Woche eine Pressemitteilung veröffentlicht. Besonders wichtig sind die Aussagen, wonach die MT-Energie GmbH ihren Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachkommen kann. So würde die Kuponzahlung auch planmäßig am 04. April erfolgen. Der Gesamtbetrag wurde bereits an die Zahlstelle überwiesen. 
Auch der Covenant, wodurch beim Unterschreiten der Eigenkapitalquote von 20 % nicht nur den Anleihegläubigern sondern auch den Banken das Recht zur Kündigung  eingeräumt wird, sei nicht in Gefahr.
Wichtig hierfür ist die Erwartung eines leicht negativen Ergebnisses von 0,5 -0,6 Mio. €. Damit dürfte sich das wirtschaftliche Eigenkapital der MT-Energie GmbH, welches gemäß Unternehmensangaben bei über 20 Mio. € liegt, in einem nur geringen Maße reduzieren.
In der Unternehmensmeldung werden die künftigen Potenziale als positiv dargestellt. So würde die MT-Energie GmbH über einen Auftragsbestand in Höhe von etwa 200 Mio. € verfügen. Zusammen mit den Kosteneinsparungen aus dem Abbau der Kapazitäten müsste mit dem Umsatzwachstum auch eine deutliche Steigerung der Profitabilität einsetzen.
Trotz der derzeit hohen Effektivzinsniveaus (beim aktuellen Einstieg: 16,1 %) ist die MT-Anleihe derzeit nur für risikobereite Investoren geeignet. Effektivzinsniveaus dieser Größenordnung indizieren das damit verbundene höhere Risiko.

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