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Sonntag, 7. Dezember 2014

Fragen über Fragen....


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darkship
schrieb am 27.10.14 12:50:15
 
Beitrag Nr. 381 (48.140.525)
ist das nicht schön - bei finanzen.net gefunden:

Über die DEIKON Anleihe (A0EPM0)
Die DEIKON-Anleihe ist handelbar unter der WKN A0EPM0 bzw. der ISIN DE000A0EPM07. Die Anleihe wurde am 01.07.2005 emittiert und hat eine Laufzeit bis 30.06.2015. Das Emissionsvolumen betrug 20,00 Mio.. Die zugrundeliegende Währung ist EUR. Der Kupon der DEIKON-Anleihe (A0EPM0) beträgt 6,000%. Die nächste Auszahlung des Kupons findet am 01.07.2015 statt. Beim aktuellen Kurs von 27,36 ergibt sich somit eine Rendite von 615,9669%.


Fantastische 615,9669 % Rendite ....fragt sich nur für wen
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albondy
schrieb am 04.12.14 16:10:30
 
Beitrag Nr. 382 (48.490.688)
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.140.525 von darkship am 27.10.14 12:50:15Da im BB offenbar kaum noch Deikonauten unterwegs sind, versuch ichs hier nochmal:

... aus "Rolf´s Deikon Blog":

Ist der Preisunterschied bei DEIKON von ca 8% zwischen TR I und den beiden TR II + III eine diskontierte Markteinschätzung der Schadensersatzforderungen vs CMS Hasche Siegle ?

... das murmelt mir seit paar Tagen immer mal wieder quer durch den Hinterkopf - geistiges Resultat bis dato aber nur: Hääh???

So wie ich das verstanden habe:

... haben die Schadenersatzklagen absolut nix mit der Treuhand-Auskehrung und der späteren Insolvenzquote zu tun.

... hat CMS nach dem Ableben von RA Lehne auch die Treuhänderschaft der ersten Tranche mit übernommen - warum nur auf Tranche II und III geklagt wird, bleibt mE Geheimnis der "Anlegerschützer" und sonstigen Anwälte.

... steht es bis dato 2:1 pro Gläubiger bei den verschiedenen Düsseldorfer Kammern, wurde Nichtzulassung beantragt und ist das Ganze somit nach wie vor und wohl auch noch länger juristisch offen - das Spiel dauert 90 Minuten and isn´t over til the fat lady sings.

... sähe das mir auszugsweise halbwegs bekannte Urteil eine Regelung vor, wo erfolgreich klagende Gläubiger ihre Anleihen eines Tages(?) an CMS gegen Barausgleich des Schadens abgeben - das ist aber noch nicht passiert und sollte keinen Einfluss auf heutige Marktpreise haben.

... hat die "Kurswertreihenfolge" der drei Anleihen nach allerlei zwischenzeitlichen Turbulenzen wieder zur "Laufzeitreihenfolge" zurückgefunden. Was einer gewissen Logik nicht entbehrt, denn längere Handelbarkeit ist ohne Zweifel und abgesehen von allem anderen ein gewisser Vorteil. Wobei auch eine Handelsfortsetzung der Insolvenzquoten über das reguläre Laufzeitende im Interesse der Gläubiger durchaus vom "Anlegerschutz" beantragt werden könnte - siehe aktuell zB Golden Gate Handelswiederaufnahme.

... ist mir nicht wirklich klar, wo und warum hier eine "Abdiskontierung" in welcher Höhe rechnerisch zu begründen wäre.

Was ich mir allenfalls vorstellen könnte, wäre

... dass die kurze Laufzeit aktuell etwas unter Gewinnmitnahmen und Umschichtungen leidet - bei insgesamt nicht mehr sehr hoher Liquidität.

... während die beiden längeren wegen der Verjährungsfrist von Klagewilligen und wegen der längeren Laufzeiten allgemein noch aufgestockt werden.
Das müsste sich aber Anfang 2015 dann teils wieder relativieren.

Hat jemand hier noch tiefergehende Erkenntnisse - oder übersehe ich was bzw sehe etwas falsch ???
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T3A4
schrieb am 04.12.14 16:43:19
 
Beitrag Nr. 383 (48.491.090)
Längere Handelbarkeit ist meiner Ansicht nach definitiv ein Grund für die Abstufung. Aber da doch die Transparenz bei solchen Insolvenzpapieren grundsätzlich eher schlecht ist, haben die Marktteilnehmer wohl keinen anderen Ansatz.

Anleihe II sollte aktuell noch etwas besser laufen. Dort waren bereits alle Immobilien verkauft (Stand Juni 2014) und der Treuhänder kann sich wohl nicht mehr lange mit der Ausschüttung für diese Tranche zurückhalten. Eine frühere Ausschüttung für eine Tranche sollte den Kurs der Anleihe begünstigen.

Anleihe III war ursprünglich immer besser im Markt, da dort die 10 Mio von Rajcic auch nicht an der Treuhänderverteilung beteiligt werden sollten. Ob dies nun nach offensichtlichem Verkauf noch so möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem könnte die Hoffnung ein paar Prozentpunkte ausmachen.
Argumente für ein Zurückhalten und damit gleichzeitiges Ausschütten aller 3 Tranchen sehe ich kaum. Lt. Insolvenzverwalter sollte noch vor Jahresende die Ausschüttung durch den Treuhänder erfolgen. Daran glaube ich eigentlich nicht mehr.

Und natürlich spielt die Bewertung des Immobilienerlöses eine entscheidende Rolle. Es wird für jede Anleihe eine unterschiedliche Auszahlungsquote durch den Treuhänder geben.

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