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Eine steuerpflichtige Zinszahlung ist es zweifelsfrei nicht, obgleich eine Teil-Liquidationszahlung theoretisch auch einen marginalen Anteil auf rückständige Bondzinsen bis zum Insolvenzstichtag enthält.
Es müsste eigentlich eine steuerfreie Kapitalrückzahlung sein, da der Nominalwert des Bonds unverändert bleibt.
Ist meine steuerliche Sichtweise richtig?
Wer also teuer gekauft hat als der Insolvenzverwalter in Summe auskehrt, hat steuerlich keine Verluste.
Wer billiger gekauft hat als der Insolvenzverwalter in Summe auskehrt, hat steuerlich keine steuerbaren Gewinne, sondern kann den Betrag steuerfrei vereinnahmen.
Absolut garantieren kann ich Dir diesern Ablauf trotzdem nicht - weils jedesmal wieder zwischendrin irgendein ein neues regulatives Theater seitens der Beteiligten veranstaltet wird. Ziemlich sicher garantiert ist nur, dass es i.d.R. alles weitaus länger dauert als anfangs angenommen.
Nachtrag zum FAZ-Link: dass sie eine "Lex GR-Terror" adäquat zu Argies versuchen, war abzusehen - aber hier gab es auch einen Tausch in neue WKNs plus Kicker und mancher wird wahrscheinlich die (eventuelle) Rückzahlung der langen 2042er GR-Tauschbonds garnicht mehr erleben. Bei üblicher Insolvenz mit vergleichsweise kurzer Laufzeit bleibt die WKN ohne WP-Tausch unverändert, die Abwicklung erfolgt bis dato wie die einer normalen Tilgungsanleihe und Poolfaktor (ehemals CESP oder Kroatien, aktuell zB Energiekontor uva).Geändert von Al Bondy (09.06.2014 um 15:32 Uhr)
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Der Insolvenzverwalter schrieb im letzten Bericht vom 05.06.14 auf der letzten Seite:
Der Bond wird mit der letzten Teilzahlung des Insolvenzverwalters noch nicht ausgebucht, sondern irgendwann einmal in ferner Zukunft. Dies erfolgt idR. dann, wenn die Globalurkunde vernichtet wird. Dann findet eine wertlose - und nach der derzeitigen Rechtslage - steuerlich unbeachtliche Ausbuchung statt, d.h. es wird keine Delta zwischen Kaufkurs und Ausbuchungswert Null als steuerlicher Verlust erfasst.
Ansonsten sind wir einer Meinung ...
Sollten die Banken die Auszahlungen des Insolvenzverwalters voll versteuern, gibt's Stress mit dem Kunden Mond ... -
Der Bond wird mit der letzten Teilzahlung des Insolvenzverwalters noch nicht ausgebucht, sondern irgendwann einmal in ferner Zukunft. Dies erfolgt idR. dann, wenn die Globalurkunde vernichtet wird. Dann findet eine wertlose - und nach der derzeitigen Rechtslage - steuerlich unbeachtliche Ausbuchung statt, d.h. es wird keine Delta zwischen Kaufkurs und Ausbuchungswert Null als steuerlicher Verlust erfasst.
Käme mir zwar entgegen, weil unterm Strich alles deutlich im Plus liegt. Bankseits wurde mir allerdings das oben beschriebene Procedere angekündigt, also Ausbuchung mit Steuerabrechnung Gewinn/Verlust am Ende.
Auch mit lukrativem "Nachschub" hapert es - die jüngste Serie M-Bond-Insolvenzen/Abstürze schien mir grundsätzlich nicht sehr vielversprechend - zu viel undurchschaubare Kungelei und zu wenig mögliche Masse. -
... die größeren Institute haben es halbwegs im Griff, manche kleineren zicken teils länger rum - was eher Stress für als mit dem Kunden oder beides solidarisch auf Gegenseitigkeit bedeutet. Bislang wurde mir noch jedeEinzelzahlung mindestens einmal storniert und neu gebucht. Alles was nicht plain vanilla ist, scheint fürs Bank-Backoffice unwahrscheinlich schwierig zu sein.
Die Zahlungen werden erstmal auf dem steuerlichen Verrechnungskonto mit den Investitionskosten (= Einstandskurs Kauf Bonds +Spesen) verrechnet und sind bis zu dieser Höhe steuerfrei.
Alles was darüber hinausgeht ist vergeltungssteuerpflichtig - unabhängig davon ob das weitere Teilzahlungen sind oder ob ich die Bonds dann verkaufe. Diese Steuern werden am Verrechnungskonto verbucht und können wiederum mit späteren Verlusten aus Kapitalerträgen verrechnet werden.
Habe ich da einen Denkfehler drin und ist es tatsächlich komplizierter als von mir angenommen?
Aldy -
Hm, nach meinem Verständnis dürfte die quotale Teilrückzahlerei doch eigentlich recht einfach sein.
Die Zahlungen werden erstmal auf dem steuerlichen Verrechnungskonto mit den Investitionskosten (= Einstandskurs Kauf Bonds +Spesen) verrechnet und sind bis zu dieser Höhe steuerfrei.
Alles was darüber hinausgeht ist vergeltungssteuerpflichtig - unabhängig davon ob das weitere Teilzahlungen sind oder ob ich die Bonds dann verkaufe. Diese Steuern werden am Verrechnungskonto verbucht und können wiederum mit späteren Verlusten aus Kapitalerträgen verrechnet werden.
Habe ich da einen Denkfehler drin und ist es tatsächlich komplizierter als von mir angenommen?
Aldy -
Hm, nach meinem Verständnis dürfte die quotale Teilrückzahlerei doch eigentlich recht einfach sein.
Die Zahlungen werden erstmal auf dem steuerlichen Verrechnungskonto mit den Investitionskosten (= Einstandskurs Kauf Bonds +Spesen) verrechnet und sind bis zu dieser Höhe steuerfrei.
Aldy
Das können die Programme nicht. Sie können nur die ursprünglichen Anschaffungskosten bei Kauf oder - bei Bonds mit echten Quotentilgungen - den Poolfaktor erfassen. Für alle anderen Spielereien sind die Programme nicht gestrickt.
Das Problem liegt jedoch tiefer: Die Abschlagszahlungen des Insolvenzverwalters sind ein nicht näher differenzierbares Gemisch aus Kapitalrückzahlungen, rückständigen Kuponzinsen, Verzugszinsen und Verfahrenskostenersatz an den Gläubiger (dies alles muss man ja beim Insolvenzverwalter anmelden). Auch wenn die Kuponzinsen, Verzugszinsen und Verfahrenskosten in diesem Mix nur einen kleinen Teil ausmachen, so führt dies dennoch zu einer EDV-technisch nicht lösbaren Gemengelage. -
Dann müsste die Software der Banken aber in der Lage sein
Das können die Programme nicht. Sie können nur die ursprünglichen Anschaffungskosten bei Kauf oder - bei Bonds mit echten Quotentilgungen - den Poolfaktor erfassen. Für alle anderen Spielereien sind die Programme nicht gestrickt.
"Den Poolfaktor erfassen" - möglicherweise schafft das AWM (Deutsche Bank Asset & Wealth Management), normale Banken oder Broker kommen meist absolut nicht mit Poolfaktoren zurecht, weder beim Ordern noch beim Depotwert. Das Schönste ist, dass systemisch grundsätzlich kein Verlass drauf ist. Man also zum Einzeltitel jedesmal vorher anrufen darf, ob limitierte "20k NW" auch real 20k oder nur 10k gepoolt oder sogar 40k NW ungepoolt sein könnten. Weil auch die Ordermaske den vorraussichtlichen Betrag meist falsch ausweist - manchmal aber auch richtig.
Systemisch unlösbare Gemengelagen entstehen eher in der primitiven bankeigenen Depotwertberechnung. Alles was nicht mehr börslich gehandelt wird, geht unabhängig anteilig erfolgter Zahlungen als "Totalverlust" in die Berechnung. Ebenso alles was flat gehandelt wird, da summieren sich alle Zinszahlungen plus der teils satten 2013er Nachzahlungen zu "Kursverlusten" gegen Anschaffung. Beleihungswerte tendieren bei komplexen Papieren meist eh gegen Null - und unterm Strich stehen damit ständig wachsende aber real nichtexistente "Depotwertverluste". Zeitweise hatten wir auf zwei Depots (family + meins) zusammen 300k "im Minus" stehen - was sich erst mit Tilgungen und Ausbuchungen anteilig wieder verringert. Wer keine eigene korrekt bereinigte "Depotbuchhaltung" hat, verzweifelt vermutlich dran oder verliert früher oder später komplett den Überblick. -
Ums kurz zu machen: Habe heute eine verbindliche Bankauskunft erhalten, wie Deikon abgerechnet werden wird:
Alle Zwischenausschüttungen werden steuerfrei vereinnahmt. Die Schlusszahlung des Insolvenzverwalters soll jedoch für die steuerliche Generalabrechnung herangezogen werden.
Zweifel bleiben dennoch .... -
Ums kurz zu machen: Habe heute eine verbindliche Bankauskunft erhalten, wie Deikon abgerechnet werden wird:
Alle Zwischenausschüttungen werden steuerfrei vereinnahmt. Die Schlusszahlung des Insolvenzverwalters soll jedoch für die steuerliche Generalabrechnung herangezogen werden.
Zweifel bleiben dennoch .... -
Frage:
Wann hat Deikon das letzte Mal Zinsen bezahlt?
Stimmt es, dass für die WKN A0KAHL letztmals am 16.11.2011 Zinsen iHv. von 1% und für die WKN A0JQAG letztmals am 01.07.2012 gezahlt wurden?
Hintergrund meiner Frage:
Der Insolvenzverwalter verlangt, dass ich meine offenen Zinsforderungen genau quantifiziere ...Geändert von Mond (Heute um 04:25 Uhr)
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Freitag, 11. Juli 2014
jede menge aus dem bondboard
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